Trinkgelder auf Kreuzfahrtschiffen--Wohin geht der Trend?
In der Kreuzfahrtbranche sind Service-Charges und Trinkgelder seit Jahren ein Thema. Nicht die Höhe des Trinkgeldes ist in der Regel das Thema.
Das Geld kommt ja den meistens nicht überzahlten Crew-Mitglieder zu Gute.
Kreuzfahrt-Passagiere ärgern sich immer wieder, dass die Beträge ungefragt und oftmals ohne Vorwissen der Passagiere automatisch vom Bordkonto abgebucht werden.
Die Kreuzfahrten-Experten von diga reisen haben für Sie in der Fachzeitung Cruisetipp eine Tabelle gefunden aus der hervorgeht, welche Reederei aktuell welche Trinkgelder und Service-Charges verrechnen.
Diese Tabelle ersehen Sie im untenstehenden PDF. Auch wenn die Reedereien von "Empfehlung" oder von "freiwillig" sprechen, heisst das jeweils, dass die Pauschale trotzdem auf der Bordrechnung belastet wird. Diese als freiwillig ausgeschriebenen Trinkgelder kann der Passagier aber nach seinem eigenen Gutdünken ändern oder streichen.
Costa Kreuzfahrten beschreitet neuen Weg
Ab 2019 sind bei der italienisch-europäischen vor allem bei Schweizern sehr beliebten Reederei die Service-Entgelte an Bord im Grundpreis enthalten. Dazu gibt es mit "Promo", "Basic", "Deluxe" und "total comfort" vier verschiedene Tarife.
Bei den letzten beiden sind verschiedene Getränkepakete im Preis inbegriffen.
Obwohl sich der Grundpreis pro Kreuzfahrt erhöhe, ändere sich grundsätzlich nichts am Gesamtpreis der Kreuzfahrt, argumentiert Domenika Lange, Geschäftsführerin von Costa Cruises und Aida Kreuzfahrten Schweiz.
Aber nicht nur Costa includiert die Trinkgelder und Service-Charges. Erfolgreich haben bereits die Reedereien Aida Cruises, Azamara Club Cruises, Hapag-Lloyd Cruises, Norwegian Cruise Line, P&O Cruises, Regent Seven Seas Cruises, Seabourn, Sea Dream, Silversea Cruises und Tui Cruises "Mein Schiff" diesen Weg beschritten. Der Trend geht eindeutig dahin, dass künftig die Trinkgelder auf Kreuzfahrtschiffen im Preis includiert werden.
MSC cruises vertritt jedoch die Meinung, dass der Reisepreis und ein Service-Entgelt bzw. Trinkgeld nichts miteinander zu tun hätten.
Sie sollten darum nicht vermischt werden.
MSC stelle sicher, dass die kompletten Trinkgelder gerecht an alle Mitglieder der Crew ausgezahlt werden. Dadurch kämen auch Crew-Mitglieder, die hinter den Kulissen arbeiten, und nicht nur das Frontpersonal in den Genuss einer Zusatz- Entschädigung. Zudem mache die separate Ausweisung von Reisepreis und Trinkgeld die Rechnung für die Gäste transparenter.
« zurück ↑ nach oben
